von nullnullvier » Di 14. Mai 2024, 22:56
Hallo zusammen,
nachdem ich mittlerweile seit fast 10 Jahren einen 1971er CSi mein Eigen nenne, habe ich mir gedacht, dass es mal Zeit ist mich hier anzumelden und auch einige Erfahrungen mit Euch zu teilen.
Ich (Christian), ursprünglich aus München, habe mir vor 10 Jahren einen CSi zugelegt, der dann aber erstmal in der Garage verschwunden ist. Zum einen, weil ich noch an einem anderen Restaurationsprojekt dran war (und immer noch bin, aber fragt lieber nicht...), zum anderen weil der Nachwuchs kam.
In den vergangenen Jahren bin ich dann endlich dazu gekommen, das Auto wirklich zu erfahren. Der Wagen ist polaris silber, innen rot. Wurde mal nachlackiert und ist soweit ich das beurteilen kann sonst relativ original (mit allen Problemen, die das so mit sich bringt).
Deshalb hier direkt der erste Erfahrungsbericht :)
Nachdem er in der ersten Saison gut lief, fing es letztes Jahr damit an, dass es im warmen Zustand beim Beschleunigen immer wieder zu Aussetzern kam und der Wagen auch aus dem Motorraum nach Sprit gerochen hat. Das Problem mit den Aussetzern scheinen ja einige zu haben, und nach dem Aufsuchen diverser Foren und Experten habe ich nach und Folgendes gemacht:
Prüfung der elektrischen Stecker und Kontakte; Einstellen der Ventile; Einstellen der Zündung; hat keine wesentliche Verbesserung gebracht. Deshalb habe ich dann (stand sowieso auf meiner Liste) die Zündung mit einer 123 ignition getauscht, inklusive Kabel und Zündspule. Auch das hat nichts gebracht. Dafür konnte ich dann feststellen, dass bei Einspritzventil 5 etwas undicht war.
Deswegen dann die Einspritzventile ausgebaut (hier nur als Nebenbemerkung von wegen German engineering: die untere hintere Mutter für Saugrohr 5 hat mich fast alle Haare auf dem Kopf gekostet, weil man aufgrund der Schläuche gar nicht hinkommt; ausserdem, da bin ich aber selber schuld, habe ich mich stumpf ans Werkstatthandbuch gehalten und nur die Saugrohre abgebaut, statt direkt den Luftsammler mit abzubauen. So hat das ewig gedauert, bis ich die Ringleitung mit den Einspritzventilen draussen hatte...)
Es stellte sich heraus, dass Einspritzventil 5 ziemlich verkokt war und ausserdem Einspritzventile mit unterschiedlichen Teilenummern verbaut waren. Ich war total happy, dass ich neue Einspritzventile (Teilenummer 0280150036, Nachbauten) zu bezahlbaren Preisen gefunden habe. Die wurden zwar nicht original verbaut, haben aber die gleichen technischen Spezifikationen wie die von Bosch für BMW hergestellten. Beim ersten Einbauversuch dann die Überraschung. Es gabe wohl zwei verschiedene Serien von Einspritzventilen mit dieser Nummer, wobei die erste Serie ohne, die zweite mit Kunststoffkappe am Ventilkopf hergestellt wurde. Mit der Kappe hatten die Ventilköpfe einen zu grossen Durchmesser für die Bohrung im Ansaugkrümmer. Nach "Entfernen" der Kunststoffkappe immer noch keine guten Nachrichten: zwar haben die Ventile dann in den Ansaugkrümmer gepasst, aber die Dichtungsringe nicht mehr abgedichtet. Nach vergeblicher Suche im Internet nach Dichtungsringen von der Stange habe ich dann jemanden gefunden, der mit die passenden Dichtungsringe per Wasserstrahlschneiden gemacht hat (überraschend günstig).
Dann alles wieder eingebaut, dabei gleich neue Kraftstoffschläuche verwendet. Erster Anlassversuch, und als nach ein paar Sekunden wieder Druck im System war, ist er sofort angesprungen. Nach erneuter Einstellung des Zündzeitpunkts dann vor zwei Wochen grosse Ausfahrt nach Italien. Über eine Strecke von ca. 1500km jetzt ohne irgendwelche Probleme. Zieht quasi aus dem Leerlauf in jedem Gang sauber hoch, kalt, warm und heiss. Der BMW macht wwwwmmmmmmm! Das hätten wir also :)
In den nächsten Wochen und Monaten kommen dann die anderen Baustellen dran... da kommen dann sicher auch diverse Fragen auf Euch zu
Wenn Ihr Interesse/Fragen wegen der Einspritzventile habt, kann ich gerne noch nachliefern.
Schöne Grüsse
Christian
P.S.: ich wohne in der Schweiz, mit Computer mit Schweizer Tastatur. Da gibt es kein scharfes s :)
Hallo zusammen,
nachdem ich mittlerweile seit fast 10 Jahren einen 1971er CSi mein Eigen nenne, habe ich mir gedacht, dass es mal Zeit ist mich hier anzumelden und auch einige Erfahrungen mit Euch zu teilen.
Ich (Christian), ursprünglich aus München, habe mir vor 10 Jahren einen CSi zugelegt, der dann aber erstmal in der Garage verschwunden ist. Zum einen, weil ich noch an einem anderen Restaurationsprojekt dran war (und immer noch bin, aber fragt lieber nicht...), zum anderen weil der Nachwuchs kam.
In den vergangenen Jahren bin ich dann endlich dazu gekommen, das Auto wirklich zu erfahren. Der Wagen ist polaris silber, innen rot. Wurde mal nachlackiert und ist soweit ich das beurteilen kann sonst relativ original (mit allen Problemen, die das so mit sich bringt).
Deshalb hier direkt der erste Erfahrungsbericht :)
Nachdem er in der ersten Saison gut lief, fing es letztes Jahr damit an, dass es im warmen Zustand beim Beschleunigen immer wieder zu Aussetzern kam und der Wagen auch aus dem Motorraum nach Sprit gerochen hat. Das Problem mit den Aussetzern scheinen ja einige zu haben, und nach dem Aufsuchen diverser Foren und Experten habe ich nach und Folgendes gemacht:
Prüfung der elektrischen Stecker und Kontakte; Einstellen der Ventile; Einstellen der Zündung; hat keine wesentliche Verbesserung gebracht. Deshalb habe ich dann (stand sowieso auf meiner Liste) die Zündung mit einer 123 ignition getauscht, inklusive Kabel und Zündspule. Auch das hat nichts gebracht. Dafür konnte ich dann feststellen, dass bei Einspritzventil 5 etwas undicht war.
Deswegen dann die Einspritzventile ausgebaut (hier nur als Nebenbemerkung von wegen German engineering: die untere hintere Mutter für Saugrohr 5 hat mich fast alle Haare auf dem Kopf gekostet, weil man aufgrund der Schläuche gar nicht hinkommt; ausserdem, da bin ich aber selber schuld, habe ich mich stumpf ans Werkstatthandbuch gehalten und nur die Saugrohre abgebaut, statt direkt den Luftsammler mit abzubauen. So hat das ewig gedauert, bis ich die Ringleitung mit den Einspritzventilen draussen hatte...)
Es stellte sich heraus, dass Einspritzventil 5 ziemlich verkokt war und ausserdem Einspritzventile mit unterschiedlichen Teilenummern verbaut waren. Ich war total happy, dass ich neue Einspritzventile (Teilenummer 0280150036, Nachbauten) zu bezahlbaren Preisen gefunden habe. Die wurden zwar nicht original verbaut, haben aber die gleichen technischen Spezifikationen wie die von Bosch für BMW hergestellten. Beim ersten Einbauversuch dann die Überraschung. Es gabe wohl zwei verschiedene Serien von Einspritzventilen mit dieser Nummer, wobei die erste Serie ohne, die zweite mit Kunststoffkappe am Ventilkopf hergestellt wurde. Mit der Kappe hatten die Ventilköpfe einen zu grossen Durchmesser für die Bohrung im Ansaugkrümmer. Nach "Entfernen" der Kunststoffkappe immer noch keine guten Nachrichten: zwar haben die Ventile dann in den Ansaugkrümmer gepasst, aber die Dichtungsringe nicht mehr abgedichtet. Nach vergeblicher Suche im Internet nach Dichtungsringen von der Stange habe ich dann jemanden gefunden, der mit die passenden Dichtungsringe per Wasserstrahlschneiden gemacht hat (überraschend günstig).
Dann alles wieder eingebaut, dabei gleich neue Kraftstoffschläuche verwendet. Erster Anlassversuch, und als nach ein paar Sekunden wieder Druck im System war, ist er sofort angesprungen. Nach erneuter Einstellung des Zündzeitpunkts dann vor zwei Wochen grosse Ausfahrt nach Italien. Über eine Strecke von ca. 1500km jetzt ohne irgendwelche Probleme. Zieht quasi aus dem Leerlauf in jedem Gang sauber hoch, kalt, warm und heiss. Der BMW macht wwwwmmmmmmm! Das hätten wir also :)
In den nächsten Wochen und Monaten kommen dann die anderen Baustellen dran... da kommen dann sicher auch diverse Fragen auf Euch zu
Wenn Ihr Interesse/Fragen wegen der Einspritzventile habt, kann ich gerne noch nachliefern.
Schöne Grüsse
Christian
P.S.: ich wohne in der Schweiz, mit Computer mit Schweizer Tastatur. Da gibt es kein scharfes s :)