Andere Düsen auf Zenith?

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dominik (alt)
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Andere Düsen auf Zenith?

Beitrag von dominik (alt) »

Hallo zusammen
Eine eher theoretische Frage: Beim Umbau auf eine schärfere Nockenwelle und härtere Ventilfedern wird ja mehr Drehzahl angestrebt. Ich vermute aber dass die serienmässige Bedüsung der Zenith INAT 35/40 da nicht genug Sprit liefern können. Ist es also möglich" diese Vergaser entsprechend umzudüsen oder ist es da zwangsläufig nötig" auf Weber umzurüsten? Hat da jemand Erfahrung mit?

Gruss
Dominik


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Harald G. (alt)
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Re: Andere Düsen auf Zenith?

Beitrag von Harald G. (alt) »

Hallo Domink
Die härteren Ventilfedern werden nur wegen der schärferen Nockenwelle benötigt und haben keinen weiteren Einfluß auf die Motorkarakteristig. Aber die Nockenwelle hält in der Überschneidungsphase ( Auslass schließt - Einlass öffnet )" die Ventile länger und höher geöffnet" und ist deshalb nur für bessere Gaswechselfüllungen bei hohen Drehzahlen geeignet. Untenherum verschlechtert sich die Gasfüllung. Hinzu kommt auch noch der Nachteil bei der Serienvergaseranlage das 3 Zylinder zusammengekoppelt sind und die hin und her pulsierenden Gassäulen sich untereinander stark stören. Das ganze wirkt sich als extrem schlechter Kaltstartleerlauf" auch warm läuft der Motor nicht rund" extremer Durchzugsschwäche in den unteren Drehzahlen und ein horrend angestiegener Benzinkonsum aus" der nur noch oben herum ( Ca 4500 und höher ) gut läuft. Und der Leistungszuwachs ist der Rede nicht wert. Ich schätze maximal 10-15 PS.
Scharfe Nockenwellen zeigen immmer o.g. Tendenz" je heißer umso ausgeprägter" allerdings ist bei Einzelversorgung der Zylinder die Auswirkungen bei weitem nicht so dramatisch.
Ich hoffe meine Erklärungen reichen Dir" sonst frag weiter.
Gruß Harald

>Hallo zusammen
>Eine eher theoretische Frage: Beim Umbau auf eine schärfere Nockenwelle und härtere Ventilfedern wird ja mehr Drehzahl angestrebt. Ich vermute aber dass die serienmässige Bedüsung der Zenith INAT 35/40 da nicht genug Sprit liefern können. Ist es also möglich" diese Vergaser entsprechend umzudüsen oder ist es da zwangsläufig nötig" auf Weber umzurüsten? Hat da jemand Erfahrung mit?
>
>Gruss
>Dominik

dominik (alt)
Beiträge: 125
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Re: Andere Düsen auf Zenith?

Beitrag von dominik (alt) »

>Hallo Domink
>Die härteren Ventilfedern werden nur wegen der schärferen Nockenwelle benötigt und haben keinen weiteren Einfluß auf die Motorkarakteristig. Aber die Nockenwelle hält in der Überschneidungsphase ( Auslass schließt - Einlass öffnet )" die Ventile länger und höher geöffnet" und ist deshalb nur für bessere Gaswechselfüllungen bei hohen Drehzahlen geeignet. Untenherum verschlechtert sich die Gasfüllung. Hinzu kommt auch noch der Nachteil bei der Serienvergaseranlage das 3 Zylinder zusammengekoppelt sind und die hin und her pulsierenden Gassäulen sich untereinander stark stören. Das ganze wirkt sich als extrem schlechter Kaltstartleerlauf" auch warm läuft der Motor nicht rund" extremer Durchzugsschwäche in den unteren Drehzahlen und ein horrend angestiegener Benzinkonsum aus" der nur noch oben herum ( Ca 4500 und höher ) gut läuft. Und der Leistungszuwachs ist der Rede nicht wert. Ich schätze maximal 10-15 PS.
>Scharfe Nockenwellen zeigen immmer o.g. Tendenz" je heißer umso ausgeprägter" allerdings ist bei Einzelversorgung der Zylinder die Auswirkungen bei weitem nicht so dramatisch.
Hi Harald
Nein" meine Frage ist hiermit leider nicht beantwortet. Wie "klassisches Tuning" funktioniert ist mir dank meiner 69er Ausgabe vom Gert Hack durchaus klar.
Durch die schärfere Nockenwelle verbessert man die Füllung der Zylinder bei hohen Drehzahlen bei gleichzeitiger Verschlechterung des Leerlaufs und verringertem Drehmoment im unteren Drehzahlbereich. Interessant zu sehen ja an den 4-Ventil-Rennmotoren von Paul Rosche mit extremer Überschneidung. Er hat da den Abgasgegendruck verwendet um die Steuerzeiten zu manipulieren... Im Prinzip könnte man sich die stärkeren Federn sparen und die Ventile entsprechend erleichern um höhere Drehzahlen zu erreichen.
Um die Zylinder aber ausreichend mit Kraftstoff zu versorgen muss seitens des Vergasers auch genug Sprit ankommen - die Aufgabe der Düsen. Darum die Frage ob man die Bedüsung ändern *KANN* am Zenith 35/40. Ich will das nicht machen&#59; es ist nur eine theoretische Frage um ein Gedankenkonstrukt von heute Nacht abzuschliessen :)

Gruss
Dominik


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Harald G. (alt)
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Re: Andere Düsen auf Zenith?

Beitrag von Harald G. (alt) »

Ok Dominik"
Die Bedüsung des Zenith ist in drei Bereiche unterteilt Leerlauf" Teillast und Vollast. Natürlich kann man die einzelnen Bereichdüsen ändern" daher sollte man auch bei gebrauchten Ersatzvergasern unbedingt die richtige Düsenbestückung überprüfen.
Die Vorgehensweise ist relativ simpel. Man nehme einen Abgastester und versucht in allen drei Bereichen einen CO-Wert von ca. 3"5% eizustellen" bei Vollast vieleicht 4"5%( wegen der Leistung und der Innenkühlung ).
In der Praxis: Mobiler Abgastester" und ab auf einer wenig befahrenen Autobahn" oder besser auf dem Rollenprüfstand so hat man auch gleichzeitig den Leistungsgewinn dokumentiert. Der Motor" Zündung" Ventile usw. muß natürlich 100%ig sein.
Übrigens war in der "Oltimer Markt" 9/05 ein Bericht zum Vergasereinstellen" auch gerade über den Zenith.
Gruß Harald


>>Hallo Domink
>>Die härteren Ventilfedern werden nur wegen der schärferen Nockenwelle benötigt und haben keinen weiteren Einfluß auf die Motorkarakteristig. Aber die Nockenwelle hält in der Überschneidungsphase ( Auslass schließt - Einlass öffnet )" die Ventile länger und höher geöffnet" und ist deshalb nur für bessere Gaswechselfüllungen bei hohen Drehzahlen geeignet. Untenherum verschlechtert sich die Gasfüllung. Hinzu kommt auch noch der Nachteil bei der Serienvergaseranlage das 3 Zylinder zusammengekoppelt sind und die hin und her pulsierenden Gassäulen sich untereinander stark stören. Das ganze wirkt sich als extrem schlechter Kaltstartleerlauf" auch warm läuft der Motor nicht rund" extremer Durchzugsschwäche in den unteren Drehzahlen und ein horrend angestiegener Benzinkonsum aus" der nur noch oben herum ( Ca 4500 und höher ) gut läuft. Und der Leistungszuwachs ist der Rede nicht wert. Ich schätze maximal 10-15 PS.
>>Scharfe Nockenwellen zeigen immmer o.g. Tendenz" je heißer umso ausgeprägter" allerdings ist bei Einzelversorgung der Zylinder die Auswirkungen bei weitem nicht so dramatisch.
>Hi Harald
>Nein" meine Frage ist hiermit leider nicht beantwortet. Wie "klassisches Tuning" funktioniert ist mir dank meiner 69er Ausgabe vom Gert Hack durchaus klar.
>Durch die schärfere Nockenwelle verbessert man die Füllung der Zylinder bei hohen Drehzahlen bei gleichzeitiger Verschlechterung des Leerlaufs und verringertem Drehmoment im unteren Drehzahlbereich. Interessant zu sehen ja an den 4-Ventil-Rennmotoren von Paul Rosche mit extremer Überschneidung. Er hat da den Abgasgegendruck verwendet um die Steuerzeiten zu manipulieren... Im Prinzip könnte man sich die stärkeren Federn sparen und die Ventile entsprechend erleichern um höhere Drehzahlen zu erreichen.
>Um die Zylinder aber ausreichend mit Kraftstoff zu versorgen muss seitens des Vergasers auch genug Sprit ankommen - die Aufgabe der Düsen. Darum die Frage ob man die Bedüsung ändern *KANN* am Zenith 35/40. Ich will das nicht machen&#59; es ist nur eine theoretische Frage um ein Gedankenkonstrukt von heute Nacht abzuschliessen :)
>
>Gruss
>Dominik

dominik (alt)
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Re: Andere Düsen auf Zenith?

Beitrag von dominik (alt) »

>Ok Dominik"
>Die Bedüsung des Zenith ist in drei Bereiche unterteilt Leerlauf" Teillast und Vollast. Natürlich kann man die einzelnen Bereichdüsen ändern" daher sollte man auch bei gebrauchten Ersatzvergasern unbedingt die richtige Düsenbestückung überprüfen.
>Die Vorgehensweise ist relativ simpel. Man nehme einen Abgastester und versucht in allen drei Bereichen einen CO-Wert von ca. 3"5% eizustellen" bei Vollast vieleicht 4"5%( wegen der Leistung und der Innenkühlung ).
>In der Praxis: Mobiler Abgastester" und ab auf einer wenig befahrenen Autobahn" oder besser auf dem Rollenprüfstand so hat man auch gleichzeitig den Leistungsgewinn dokumentiert. Der Motor" Zündung" Ventile usw. muß natürlich 100%ig sein.
>Übrigens war in der "Oltimer Markt" 9/05 ein Bericht zum Vergasereinstellen" auch gerade über den Zenith.
Lieber Harald
Wir führen hier ja eine durchaus interessante Diskussion über Tuning an Saugmotoren und Vergasergrundeinstellungen" nur leider beantwortet das meine Frage immer noch nicht:
Kann eine andere (sprich grössere) Bedüsung am *Zenith 35/40 INAT* in Verbindung mit einer Sportnocke und optimierten bzw erleichtertem Ventiltrieb eine bessere Zylinderfüllung für die gewünschten höheren Drehzahlen bringen? Oder liefert der Vergaser im Prinzip genug Sprit und die Gassäulen im Ansaugtrakt verhindern eine bessere Füllung - was man mit Doppelwebern und einer anderen Ansaugbrücke z.B. korrigieren könnte...

Gruss
Dominik


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Harald G. (alt)
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Re: Andere Düsen auf Zenith?

Beitrag von Harald G. (alt) »

Lieber Dominik"
Ich habe keine praktischen Erfahrung mit Sportnockenwelle und Serienvergasern. Normalerweise kommt auch keiner darauf soetwas zutun. Sicherlich liefert der Vergaser noch mehr zündfähiges Gemisch" wenn der Motor daran kräftiger saugt.
Aber die Zylinderfüllung wird ausschließlich durch die Steuerzeiten ( Nockenwelle )und den Öffnungsquerschnitt bestimmt und nicht durch den Vergaser. Bis die Strömunggeschwindigkeit an die physikalichen Grenzen gelang. Bei normalen Strassenmotoren hat man ca. 60-80 m/s" bei Rennmotoren bis zu 120 m/s. Jetzt kann man sich mal ausrechnen wie hoch ein 500ccm x6 = 3"0 Motor drehen muß damit die Grenze von 80 m/s mit dem Vergaserquerschnitt 35 + 40mm Durchmesser erreicht wird. Dabei aber mit 500ccm rechnen" weil die 3 Zylinder hintereinander saugen. Da ist mit Sicherheit die Ansaugbrücke das erste Hinderniss" dessen Querschnitt kenne ich aber nicht.
Ich hoffe Dir jetzt die richtige Antwort gegeben zu haben.
Gruß Harald
>>Ok Dominik"
>>Die Bedüsung des Zenith ist in drei Bereiche unterteilt Leerlauf" Teillast und Vollast. Natürlich kann man die einzelnen Bereichdüsen ändern" daher sollte man auch bei gebrauchten Ersatzvergasern unbedingt die richtige Düsenbestückung überprüfen.
>>Die Vorgehensweise ist relativ simpel. Man nehme einen Abgastester und versucht in allen drei Bereichen einen CO-Wert von ca. 3"5% eizustellen" bei Vollast vieleicht 4"5%( wegen der Leistung und der Innenkühlung ).
>>In der Praxis: Mobiler Abgastester" und ab auf einer wenig befahrenen Autobahn" oder besser auf dem Rollenprüfstand so hat man auch gleichzeitig den Leistungsgewinn dokumentiert. Der Motor" Zündung" Ventile usw. muß natürlich 100%ig sein.
>>Übrigens war in der "Oltimer Markt" 9/05 ein Bericht zum Vergasereinstellen" auch gerade über den Zenith.
>Lieber Harald
>Wir führen hier ja eine durchaus interessante Diskussion über Tuning an Saugmotoren und Vergasergrundeinstellungen" nur leider beantwortet das meine Frage immer noch nicht:
>Kann eine andere (sprich grössere) Bedüsung am *Zenith 35/40 INAT* in Verbindung mit einer Sportnocke und optimierten bzw erleichtertem Ventiltrieb eine bessere Zylinderfüllung für die gewünschten höheren Drehzahlen bringen? Oder liefert der Vergaser im Prinzip genug Sprit und die Gassäulen im Ansaugtrakt verhindern eine bessere Füllung - was man mit Doppelwebern und einer anderen Ansaugbrücke z.B. korrigieren könnte...
>
>Gruss
>Dominik

dominik (alt)
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Re: Andere Düsen auf Zenith?

Beitrag von dominik (alt) »

>Lieber Dominik"
>Ich habe keine praktischen Erfahrung mit Sportnockenwelle und Serienvergasern. Normalerweise kommt auch keiner darauf soetwas zutun. Sicherlich liefert der Vergaser noch mehr zündfähiges Gemisch" wenn der Motor daran kräftiger saugt.
>Aber die Zylinderfüllung wird ausschließlich durch die Steuerzeiten ( Nockenwelle )und den Öffnungsquerschnitt bestimmt und nicht durch den Vergaser. Bis die Strömunggeschwindigkeit an die physikalichen Grenzen gelang. Bei normalen Strassenmotoren hat man ca. 60-80 m/s" bei Rennmotoren bis zu 120 m/s. Jetzt kann man sich mal ausrechnen wie hoch ein 500ccm x6 = 3"0 Motor drehen muß damit die Grenze von 80 m/s mit dem Vergaserquerschnitt 35 + 40mm Durchmesser erreicht wird. Dabei aber mit 500ccm rechnen" weil die 3 Zylinder hintereinander saugen. Da ist mit Sicherheit die Ansaugbrücke das erste Hinderniss" dessen Querschnitt kenne ich aber nicht.
>Ich hoffe Dir jetzt die richtige Antwort gegeben zu haben.
Jo" jetzt passts. Danke :)

Gruss
Dominik


http://www.phuncrew.ch/bmw/
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