Bemssättel von W&N

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Ekki
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Bemssättel von W&N

Beitrag von Ekki »

Hallo zusammen,

ich benötige so langsam neue Bremssättel v+h...
Taugen die von W&N was? Gibt es da Erfahrungen?
Sind gerade im Angebot, deswegen überlege ich jetzt.

Gruß Ekki
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Breiti
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von Breiti »

Kannst du deine alten nicht überholen?

Breiti
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Ekki
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von Ekki »

Jain... hatte ich überholt, aber trotzdem sind die Kolben angefressen und der "Kragen" bei den Bremssätteln. Kolben wären kein Problem.
Ich werde die Alten sicher nicht wegwerfen und bei Gelegenheit überholen. Aber ich habe im Moment eher keine Zeit dazu...

Gruß Ekki
HansG
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von HansG »

Hallo Ekki,

ich war in exakt derselben Situation wie du und habe mir die Sättel von W&N bestellt, hast du meinen Beitrag zu diesem Thema gelesen?
Hier: viewtopic.php?f=2&t=29331

Ich hatte mit den Sätteln von W&N einen viel zu langen Pedalleerweg beim bremsen und habe aus lauter Verzweiflung letztes Jahr meine alten Sättel (grob instandgesetzt) wieder eingebaut, das ist sicher keine Dauerlösung aber wenigstens kann ich erstmal zur HU fahren. Dann will ich es nochmals mit den W&N Sätteln probieren, setze aber langfristig auf eine komplette Überholung meiner ATE Sättel.

Kannst mich auch gerne per E-Mail zu dem Thema anschreiben.

Viele Grüße,

Hans
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willies13
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von willies13 »

Hallo,
ich habe meine Bremssättel (damals) überholt.
Den Dichtungssatz gabs von ATE; Kolben von mehreren Anbietern im web.
Den verrosteten "Kragen" habe ich abgeschliffen. Der ist m.E. für die Funktion nicht wirklich kritisch, da er ausserhalb des Volumens des Hydraulikzylinders ist.
Was ich noch nicht verstehe ist, warum der Bremssattel einen Einfluß auf den Pedalweg hat.
M.E. drückt es die Kolben beim Bremsen so weit wie erforderlich raus.
Anschließend gehen sie minimal zurück. Und gleichen so den Verschleiß von Scheibe/Belag aus.
Grüsse; Willy
3,01990
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von 3,01990 »

Ich habe seit Jahren ATE Sättel NOS liegen die ich nicht benötige.
Wenn du Interesse hast schicke mir eine PN, ich bin allerdings erst am 26. April wieder im Lager.

Gruß

Joachim
HansG
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von HansG »

willies13 hat geschrieben: Mo 14. Apr 2025, 11:12
Was ich noch nicht verstehe ist, warum der Bremssattel einen Einfluß auf den Pedalweg hat.
M.E. drückt es die Kolben beim Bremsen so weit wie erforderlich raus.
Anschließend gehen sie minimal zurück. Und gleichen so den Verschleiß von Scheibe/Belag aus.
Grüsse; Willy
Hi Willy,

genau das verstehe ich eben auch nicht, aus meiner Sicht kann es nur sein, dass

1. Die Kolben irgendwie zu leichtgängig sind und freiwillig zu weit wieder zurückfahren, oder
2. Die Sättel weisen einen innerlichen Mangel auf, der das Entlüften eines Bremskreises nicht vollständig zulässt.

Grüße,
Hans
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Ekki
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von Ekki »

Hallo Hans,
ja den Beitrag hatte ich gelesen, aber so verstanden, daß der lange Pedalweg vom falschen Entlüften kam.
Wenn es mit den alten Sätteln wieder besser ist, verstehe ich das allerdings auch nicht...
Langer Pedalweg kann aber auch von zu viel Spiel der Scheibe kommen. Schlag (den merkt man eigentlich), oder loses Radlager (tatsächlich schon mal gehabt).

Wie auch immer, ich habe den kompletten Satz Bremszylinder jetzt bei W&N bestellt.
Bremsen habe ich schon viele überholt und entlüfte auch nur noch mit Druck über den Behälter.
Scheiben und Klötze werde ich die Alten wieder verwenden und darauf achten, daß sie die gleiche Einbauposition behalten.
Theoretisch sollte das dann also vernünftig funzen... ich werde berichten.

Gruß Ekki
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willies13
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von willies13 »

Hallo zusammen,
ich bin inhaltlich völlig bei Euch.

Der Kolben fährt nur soweit zurück wie es der Seitenschlag und Spiel vom Radlager erlaubt.
Den Seitenschlag der Bremsscheibe kann man mit einer Messuhr messen. Die gibts heutzutage schon für um die 30Euronen.
Einen Seitenschlag schliese ich aber aus, da der Effekt abhängig vom Bremssattel ist.

Ich tippe auch eher auf Luft. Dann müsste aber auch das Bremspedal weicher sein (neben dem Weg).
Dann fällt mir nur noch ein, dass es ja eine Entlüftungsreihenfolge gibt.
Und vieleicht nochmals Nachentlüften und gut spülen. Da ist bestimmt eine hartnäckige Luftblase.
Habe auch schon gehört, dass man den Bremssattel beim Entlüften verdrehen soll (bei anderen Modellen)

Und ich würde auch nur mit Druck und nicht mit dem Bremspedal entlüften.
Es gibt viele Hinweise, dass leichter Rost im Hauptbremszylinder bei durchgetretenem Pedal die O-Ringe beschädigen kann.
Ich habe mir vom Schrott einen Deckel des Ausgleichebehälters geholt und ein Radventil eingebaut. Und dann gehe ich mit <1bar ins Entlüften/Spülen.

Grüsse; Willy
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andilin
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von andilin »

Hallo,
für das Rückziehen des Bremskolbens ist nicht irgendein Seitenschlag zuständig, sondern der Dichtring im Bremssattel. Dieser hat eine besondere Form und verdreht sich beim Bremsen leicht. Beim Lösen der Bremse kehrt der Dictring in seine ursprünglich Lage zurück und nimmt den Kolben mit zurück. Ist der Dichtring defekt oder alles gammelig, ist der Bremssattel fest.
Gruß
Andi
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willies13
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von willies13 »

Hallo Andi,
Kolben retour: interessant, kannte ich so auch noch nicht. Hast Du einfach recht:
https://www.at-rs.de/Bremskolben/detailerklaerung.html

ME gehen die Kolben fest, weil der Raum zwischen Dichtring und Staubschutzmanschette Feuchtigkeit abbekommt und dann korrodiert sowohl Kolben (?) als auch Bohrung. So wars bei den meinigen....

Grüsse, Willy
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Ekki
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von Ekki »

Ich habe die Bremssättel von W&N jetzt eingebaut und etwas gefahren.
Pedalweg war danach länger, aber durchaus nachvollziehbar:
1. die Sättel waren vorher etwas fest, also hatten die Kolben einen kürzeren Weg als jetzt.
2. Obwohl ich Bremsscheiben nicht gewechselt habe und die Klötze an gleicher Position gesetzt habe, mußte die Bremse erstmal wieder etwas eingefahren werden. Einige Km mit viel Bremsen haben Besserung gebracht.
3. Ich habe die Bremsflüssigkeit komplett geleert und durch DOT5 ersetzt. Die Silikonflüssigkeit soll einen weicheren Druckpunkt haben (konnte ich bei allen Fahrzeugen allerdings nicht merklich feststellen).
4. Wenn der Motor läuft, geht der Druckpunkt etwas nach unten. Pumpen bringt keine Besserung. Also sollte keine Luft mehr im System sein.

Ich war aber eigentlich nie mit der Bremsleistung zufrieden. Gibt es da evtl. besser Bremsklötze? Was verwendet ihr?

Bremssättel von W&N sind also völlig OK, was ich von dem Anbausatz für vorne allerdings nicht behaupten kann.
Die Blechklammern sind aus einem Stück gefertigt, aber mit viel mehr Druck auf die Klötze und dazu drücken sie die durch die Schräge stark nach aussen. Da befürchte ich, daß die beim Fahren weiter geöffnet werden, als eigentlich gedacht. Das würde dann einen noch weiteren Pedalweg erzeugen.
Ich habe den alten Befestigungssatz wieder eingebaut, weil ich das zumindest Bedenklich finde...

Anbei noch ein paar Fotos, die das Problem hoffentlich zeigen

...ok, nur 3 Bilder

Gruß Ekki
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3.5CSi_Clubsport
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von 3.5CSi_Clubsport »

Hallo Ekki,

Ich fahre die gelochten Scheiben mit EBC Yellowstuff Belägen vorne. EBC hat mehrere Mischungen im Angebot, die straßentauglichen mit R90 Homologisierung, daher eintragungsfrei. Früher gab es glaube ich noch eine sportliche Mischung von Ferrodo mit Zulassung, ist aber ewig her, dass ich danach geschaut habe.
Zudem fahre ich seit über 20 Jahren auf all meinen Fahrzeugen Stahlflex Bremsschläuche, da ich der Meinung bin, dass diese zu einer besseren Dossierbarkeit und einem definierteren Bremspunkt beitragen.
Viel ist beim Brems"gefühl" aber subjektiv :-)

Viele Grüße, Daniel
uai
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von uai »

Ich bin mit meinen „sportlichen“ Fahrzeugen eigentlich nur noch auf nicht stvzo konformen Pagid Belägen sowie Motul RBF 660 unterwegs. Aber ich bin auch ständig auf trackdays und da bist du mit normalen Belägen und Flüssigkeit aufgeschmissen.
Da Du ja schon auf DOT 5 bist ist es zu spät. Mich stören die Wechseintervalle der Flüssigkeit nicht, da Ich sowieso mindestens einmal pro Saison die Sättel überholen muss.
Gescheite Beläge mit ordentlichem Reibwert machen einen riesigen Unterschied in Ansprechverhalten Dosierbarkeit Pedalgefühl und thermischer Standfestigkeit. Insofern Pagid RSH 42 oder RSH 29 (immer alle Achsen) und Du hast eine super Bremse. Dass Rennbeläge etwas quietschen muss man dann in Kauf nehmen.
Neue Sättel brauchen auch immer etwas Zeit bis die sich richtig anfühlen. Du kannst ggfs. auch knockback Federn in die Sättel setzen. Die gibt es von z.B. ap racing
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Ekki
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von Ekki »

Noch ein kleiner Nachtrag...
Ich habe mir noch Stahlflex gekauft und jetzt eingebaut. Natürlich habe ich auch schon andere Fahrzeuge mit Stahlflex ausgestattet und fahre die auch. Allerdings immer im Zuge einer kompletten Bremsüberholung.
Was soll ich sagen... völlig neues Bremsgefühl. Endlich ein gescheiter Druckpunkt. Bremst wie nie zuvor. Hätte nicht gedacht, daß Stahlflex alleine soviel ändern.
Gruß Ekki
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andilin
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Re: Bemssättel von W&N

Beitrag von andilin »

Hallo,
kann ich nur bestätigen. Stahlflex ist super. Nur noch eine Bemerkung. Bitte darauf achten, dass eine ABE dabei ist, sonst gibt es evtl. Probleme beim nächsten TÜV.
Gruß
Andi
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