Holz ist wunderbar!
Verfasst: Mo 13. Nov 2023, 17:08
Hallo,
ja das sagte mein Onkel Ulrich immer wenn er ein schönes Teil aus Holz angefertigt oder repariert hatte. Er war Schreiner der alten Schule.
Das Holz in unseren Coupes ist auch wunderbar, nur sieht es manchmal nach Jahrzehnten an manchen Stellen etwas angegriffen und aufgelöst aus. So wie hier im Bereich des Dreiecksfensters. Hier haben sich direkt alle Schichten des Furniers gelöst. Dies ist ein Extremfall, die Leisten sind nicht mehr zu retten. Bekommt man keinen passenden originalen Ersatz muss das Teil nachgefertigt werden. Einfacher sind dann diese Fälle mit leichten Abplatzern oder Rissen so wie weggebrochenen Kanten oder Löchern an Stellen wo sie nicht hingehören. So etwas ist wohl noch zu retten, obwohl der Aufwand beträchtlich ist und nur von erfahrenen Tischlern zu befriedigenden Resultaten gebracht werden kann. Man kommt in den meisten Fällen nicht drumherum die oberste Furnierschicht abzutragen und zu erneuern. Ist das vorhandene Furnier noch richtig fest mit der unteren Schicht verbunden, so kann versucht werden die oberste Lackschicht zu entfernen. Bei sehr hartem Lack kann das durch Abstoßen mit dem Stechbeitel erfolgen. Abschleifen ist mühselig, oft wird das dünne Furnier durchgeschliffen und die untere Schicht wird sichtbar, eine neue Lage Furnier muss dann aufgebracht werden. Hier sieht man die Struktur des "Sperrholzes": Der Name "Sperrholz" kommt von dem Begriff "sperren".
Wikipedia sagt zu Sperrholz:
quote
Es besteht aus mindestens drei miteinander verleimten und verpressten Holzlagen. Der Faserverlauf von zwei übereinanderliegenden Lagen steht jeweils im Winkel von 90°. Dadurch werden richtungsgebundene Werkstoffeigenschaften wie z. B. das Quell- und Schwindverhalten über die Plattenebene homogenisiert, der entstandene Werkstoff arbeitet im Gegensatz zu Massivholz nicht mehr nennenswert, das Holz ist „abgesperrt“. Durch die Art, Anzahl und Anordnung der Holzlagen ergeben sich der Plattenaufbau und seine spezifischen Festigkeitseigenschaften.
unquote.
Der Faserverlauf dieser Leiste verläuft bei der obersten Schicht in Längsrichtung, der nächsten 90°dazu, die nächste Schicht verläuft wieder in Längsrichtung und so weiter. Gut zu sehen ist hier der Unterschied zwischen der feinfaserigen (und teuren) obersten Schicht und der darunterliegenden Schicht. Hier wird preiswerteres Furnier eingesetzt da es optisch nicht mehr in Erscheinung tritt.
Möchte man sein Holz nun wieder im alten Glanz erstrahlen lassen so gilt es die oberste Furnierschicht zu entfernen, eine neue Schicht aufzuleimen, den Farbton durch Beizen wieder anzugleichen, Lack drüber, fertig.
Ganz so einfach ist es, wer hätte es gedacht, aber nicht.
Ich möchte hier im folgenden aufzeigen wie es gemacht werden könnte. Mein allerliebster Nachbar Franz-Josef ist Tischler und wurde leider durch den Ischiasnerv beruflich "on hold" gestellt. Jetzt, kurz vor seiner Eingliederung, fand er Zeit sich meinen Hölzern zu widmen.
ja das sagte mein Onkel Ulrich immer wenn er ein schönes Teil aus Holz angefertigt oder repariert hatte. Er war Schreiner der alten Schule.
Das Holz in unseren Coupes ist auch wunderbar, nur sieht es manchmal nach Jahrzehnten an manchen Stellen etwas angegriffen und aufgelöst aus. So wie hier im Bereich des Dreiecksfensters. Hier haben sich direkt alle Schichten des Furniers gelöst. Dies ist ein Extremfall, die Leisten sind nicht mehr zu retten. Bekommt man keinen passenden originalen Ersatz muss das Teil nachgefertigt werden. Einfacher sind dann diese Fälle mit leichten Abplatzern oder Rissen so wie weggebrochenen Kanten oder Löchern an Stellen wo sie nicht hingehören. So etwas ist wohl noch zu retten, obwohl der Aufwand beträchtlich ist und nur von erfahrenen Tischlern zu befriedigenden Resultaten gebracht werden kann. Man kommt in den meisten Fällen nicht drumherum die oberste Furnierschicht abzutragen und zu erneuern. Ist das vorhandene Furnier noch richtig fest mit der unteren Schicht verbunden, so kann versucht werden die oberste Lackschicht zu entfernen. Bei sehr hartem Lack kann das durch Abstoßen mit dem Stechbeitel erfolgen. Abschleifen ist mühselig, oft wird das dünne Furnier durchgeschliffen und die untere Schicht wird sichtbar, eine neue Lage Furnier muss dann aufgebracht werden. Hier sieht man die Struktur des "Sperrholzes": Der Name "Sperrholz" kommt von dem Begriff "sperren".
Wikipedia sagt zu Sperrholz:
quote
Es besteht aus mindestens drei miteinander verleimten und verpressten Holzlagen. Der Faserverlauf von zwei übereinanderliegenden Lagen steht jeweils im Winkel von 90°. Dadurch werden richtungsgebundene Werkstoffeigenschaften wie z. B. das Quell- und Schwindverhalten über die Plattenebene homogenisiert, der entstandene Werkstoff arbeitet im Gegensatz zu Massivholz nicht mehr nennenswert, das Holz ist „abgesperrt“. Durch die Art, Anzahl und Anordnung der Holzlagen ergeben sich der Plattenaufbau und seine spezifischen Festigkeitseigenschaften.
unquote.
Der Faserverlauf dieser Leiste verläuft bei der obersten Schicht in Längsrichtung, der nächsten 90°dazu, die nächste Schicht verläuft wieder in Längsrichtung und so weiter. Gut zu sehen ist hier der Unterschied zwischen der feinfaserigen (und teuren) obersten Schicht und der darunterliegenden Schicht. Hier wird preiswerteres Furnier eingesetzt da es optisch nicht mehr in Erscheinung tritt.
Möchte man sein Holz nun wieder im alten Glanz erstrahlen lassen so gilt es die oberste Furnierschicht zu entfernen, eine neue Schicht aufzuleimen, den Farbton durch Beizen wieder anzugleichen, Lack drüber, fertig.
Ganz so einfach ist es, wer hätte es gedacht, aber nicht.
Ich möchte hier im folgenden aufzeigen wie es gemacht werden könnte. Mein allerliebster Nachbar Franz-Josef ist Tischler und wurde leider durch den Ischiasnerv beruflich "on hold" gestellt. Jetzt, kurz vor seiner Eingliederung, fand er Zeit sich meinen Hölzern zu widmen.